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Montag, 23 März 2020 / Veröffentlicht in Persönliche Geschichten, Team

Vom Trunkenbold zum Ironman

Der Finne Aki Lottonen war 15 Jahre lang Alkoholiker. Heute ist er ein Ironman.

„Ich will ein Ironman sein, weil ich etwas anderes war. Ich will den Leuten zeigen, dass alles möglich ist.“

Im August 2016 nahm Aki Lottonen, 48, an seinem ersten Halbdistanz Triathlon in Kuopio, Finnland, teil. Er wusste, dass er das Radfahren und Laufen locker schaffen würde, aber das Schwimmen bereitete ihm Sorgen. Trotz seiner Angst endete das Schwimmen in Euphorie, das Radfahren lief wie am Schnürchen und obwohl er während des Laufens mit Wadenkrämpfen zu kämpfen hatte, erreichte er die Ziellinien in 6:29:30. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg vom Trunkenbold zum Ironman wurde erreicht. 

Trinken und Sport

Mit 16 Jahren fing Aki das Trinken an. Er spielte Fußball und hang mit den älteren Jungs ab, die ab und an Alkohol vom Späti besorgten. Für ihn war es von Anfang an Rauschtrinken. Zu trinken ließ ihn sich frei fühlen. „Ich war süchtig nach der Ekstase und dem Rausch. Außerdem war es so einfacher sich Mädels zu nähren.“ Als er 18 wurde und eine Ausbildung zum Automechaniker machte, fing er an, sich jedes Wochenende exzessiv, bis zum Blackout, zu betrinken.

“Ich fuhr 72-Tonnen-Maschinen während ich komplett dicht war. Es ist ein Wunder, dass nie etwas passiert ist.“

Auch später, während seiner Arbeit in der lokalen Papierfabrik, stand der Alkoholkonsum auf der Tagesordnung. Die Fabriken hatten damals keine strikten Richtlinien was den Konsum von Alkohol am Arbeitsplatz betraf. Doch auch hier stach Aki unter seinen Kollegen hervor. „Mein Trinken war so übertrieben, dass selbst meine Kollegen es leid waren. Ich fuhr 72-Tonnen-Maschinen während ich komplett dicht war. Es ist ein Wunder, dass nie etwas passiert ist.“

Das Leben war nicht nur Trunkenheit. Aki war auch begabt und aktiv in Sachen Sport. Er spielte Fußball in der lokalen Mannschaft und trainierte Skispringen. Nach und nach gab er das Fußballspielen jedoch auf und mit dem Skispringen war es vorbei, als er sich Anfang der 90er Jahre sein Knie brach.

In seinen Zwanzigern zog er mit seiner Freundin zusammen und 1989 kam sein Sohn Jari zur Welt. Doch das Familienleben brachte ihn nicht zur Ruhe. „Damals war ich ein richtiger Narr. Das wichtigste für mich war es, mit meinen Kumpels auszugehen und mich zu betrinken.“

Verelendung

„Ich wollte einfach nur trinken. Alles andere war egal. Alkohol war meine Nummer eins. Keine Macht und kein Geld hätten mich je dazu gebracht aufzuhören.“

Seine Trinkerei führte dazu, dass er seinen Job verlor. In seiner Arbeitslosigkeit tat er nichts anderes, außer zu trinken. Auch seine Beziehung ging in die Brüche. Er verlor den Kontakt zu Jari für einige Jahre. Nur ab und zu sah er ihn bei seinen Eltern. „Ich wollte einfach nur trinken. Alles andere war egal. Alkohol war meine Nummer eins. Keine Macht und kein Geld hätten mich je dazu gebracht aufzuhören.“

Aki trank alles, was er in die Finger bekam. Sogar Ersatzstoffe wie Waschmittel. Er trieb sich in die Schulden und musste zwei Jahre lang teuren Alkohol abbezahlen. Sein Leben konnte er sich allein durch Arbeitslosengeld finanzieren.

Nachdem er einen Sommer lang in Stockholm damit verbrachte, sich tagtäglich am Hafen zu betrinken, kam er zurück nach Finnland und war obdachlos. Er schlief bei Freunden, in Treppenhäusern oder Papiercontainern. Ab und zu verbrachte er die Nächte bei seiner Patentante. Seinen 30. Geburtstag verbrachte er allein in einem Papiercontainer.

In die richtige Richtung

„Versuche niemals etwas loszuwerden, sondern etwas zu erreichen.“

Er versuchte immer mal aufzuhören mit dem Trinken. Die längste Periode hielt sechs Monate – mit der Hilfe von Antabus, einem Entwöhnungsmittel. „In dieser Zeit verbrachte ich insgesamt 257 Tage in Rehabilitations-Kliniken. Hauptsächlich ging ich dahin, um mich auszuruhen, zu Essen und neue Energie zu sammeln, um erneut trinken zu können.“ Dennoch blieb ihm immer etwas im Hinterkopf hängen: „Versuche niemals etwas loszuwerden, sondern etwas zu erreichen.“

In den späten 90er Jahren fing er an, sein Leben etwas mehr in den Griff zu bekommen – er zog in ein betreutes Wohnheim und bekam einen subventionierten Job in einem Tageszentrum für Drogenabhängige. Sein Trinken nahm ab.

“Als ich bei der Rehabilitation-Klinik ankam, setzte ich mich in die Sonne und weinte. Ist das wirklich mein Leben?“

Am 8. Mai 2002 wachte Aki auf – wiedermal mit einem schweren Kater. Sein Kühlschrank war voll mit Bier und er hätte einfach mit dem Trinken fortsetzen können. Wie auch immer kam ihm der Gedanke auf: „Ich muss in die Rehabilitations-Klinik. Ich nahm mir zwei Bier mit und ging zur Bushaltestelle. Das erste Bier kippte ich mir schnell runter. Doch vom zweiten konnte ich nicht so viel trinken. Als ich bei der Rehabilitation-Klinik ankam, setzte ich mich in die Sonne und weinte. Ist das wirklich mein Leben?“

Aki ginge es langsam an und lebte von Tag zu Tag mit dieser Entscheidung. Nach der Rehabilitation machte er lange Fahrradtouren und kochte sich Kaffee am Lagerfeuer. Er fragte einen Freund, ob er das Bier aus seinem Kühlschrank abholen könnte. „Trocken zu werden war das Ergebnis vieler Faktoren. Aber eine Sache ist sicher: keiner kann nüchtern gemacht werden. Man muss es selbst wollen.“

Ein wichtiger Faktor in Akis Lebenswandel war eine Frau – Lea.

„Wir versprachen uns zwei Dinge: in dieser Beziehung wird nicht betrogen und nicht getrunken.“

Die beiden lernten sich in der Gruppe für Alkoholiker kennen. Auf dem Weg zu einem Sommerevent von seiner Arbeit geschah etwas. Aki fuhr und Lea saß neben ihm. Sie redeten den ganzen Weg lang. „Da war etwas. Eine emotionale Verbindung. Als ich das erste Mal neben Lea aufwachte, fühlte ich mich gut. Ich hatte kein Bedürfnis mich aus dem Staub zu machen.“ Von da an ging alles sehr schnell. Nach einem Jahr heirateten die beiden. „Wir versprachen uns zwei Dinge: in dieser Beziehung wird nicht betrogen und nicht getrunken.“

Süchtig nach Sport

„In dem Jogging-Club waren zwei Triathleten und ich schaute immer voller Bewunderung und Respekt zu ihnen hinauf. Ich hörte mir ihre Geschichten an und dachte mir – Wow, beeindruckende Jungs!“

Aki und Lea zogen in eine andere Stadt und Aki fing an auf Baustellen zu arbeiten. Später studierte er, um in Drogenmissbrauchszentren arbeiten zu können. Und er wurde vom Sozial- und Gesundheitsbezirk angestellt. Nachdem er mit dem Trinken aufgehört hatte, fing er wieder an Sport zu treiben. Zum eigenen Vergnügen. Er ging joggen, ins Fitnessstudio, besuchte Sportkurse und spielte mit Lea Badminton. Aki wurde süchtig nach dem guten Gefühl, das ihm die körperliche Aktivität gab. Er wurde Mitglied im Jogging-Club und fing an für den Halbmarathon zu trainieren.

„In dem Jogging-Club waren zwei Triathleten und ich schaute immer voller Bewunderung und Respekt zu ihnen hinauf. Ich hörte mir ihre Geschichten an und dachte mir – Wow, beeindruckende Jungs!“

Im Herbst 2014 rannte Aki seinen ersten Halbmarathon. Im Mai 2015 stand dann sein erster ganzer Marathon auf dem Programm. Der Marathon fand in Stockholm statt – auf den gleichen Straßen, auf denen er vor zwanzig Jahren entlanggeschritten ist. Es waren sieben Grad Celsius. Es regnete. Aki zitterte und jeder Centimeter seines Körpers schmerzte. Doch wie auch immer – er würde diese Distanz lieber zwei Mal laufen, als den Sommer im Vollsuff von damals wieder zu erleben. „Als ich nach dem Rennen zum Hafen ging, weinte ich den ganzen Weg vor lauter Erleichterung. Ich fühlte mich unglaublich leicht.“ Einige Jahre später rannte Aki den gleichen Marathon mit seinem Sohn. Dieses Mal war es Jari, dessen Augen feucht wurden, während sein Vater ihm bekannte Straßenecken, Parks und Treppenhäuser zeigte.

Alles ist möglich

„Ich möchte mir Ziele setzen und mich selbst herausfordern. Natürlich könnte ich bei einem Triathlon in Finnland an den Start gehen, aber ich möchte ein Ironman sein.“

Nach dem Marathon fing Aki an darüber nachzudenken, ob er für einen Triathlon trainieren sollte. Und nicht irgendeinen Triathlon, sondern den Barcelona Ironman. Lea unterstütze ihn dabei und sagte, er solle es machen, solange er nicht vergessen würde, dass er eine Frau hat. „Ich möchte mir Ziele setzen und mich selbst herausfordern. Natürlich könnte ich bei einem Triathlon in Finnland an den Start gehen, aber ich möchte ein Ironman sein.“

Mithilfe seines Trainers fing Aki an für Barcelona zu trainieren. Der Kuopio Halbdistanz Triathlon hinterließ ein gutes Gewinnergefühl. Er wusste, dass der ganze Triathlon keine Unmöglichkeit ist.

Jetzt steht er jeden Morgen um fünf auf, um vor der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen. Abends sind dann Lauf-, Radfahr- oder Schwimmeinheiten an der Reihe. Er trainiert acht bis zwölf Stunden die Woche. Wenn er auf seine Tage als Alkoholiker zurückschaut, muss er lächeln. „Ich habe kein Problem mit meiner Vergangenheit. Die Tränen wurden geweint. Ich bereue nichts – warum sollte ich? Ich war weder kriminell noch gewalttätig, auch wenn ich selbst einige Male verprügelt wurde.“

Aki weiß nicht genau, wieso er trank. Er glaubt nicht an etwas genetisches. Aus seiner Sicht ist Alkoholismus eine Krankheit der Emotionen und kann komplett geheilt werden. Nachdem er trocken wurde, hatte er nicht einmal den Impuls verspürt zu trinken.

„Es war einfach von Anfang an, ohne den Alkohol zu leben. Das habe ich alles Lea zu verdanken. Ich wache jeden Morgen glücklich auf, egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Jeder Tag ist ein neues Leben für mich.“

Letzen Oktober zog sich Aki seinen Neoprenanzug an und sprang ins Mittelmeer, um 3,8 Kilometer zu schwimmen. Dann fuhr er 180 Kilometer mit dem Fahrrad und schließlich rannte er einen Marathon. Sein Ziel war es, die Ziellinie in 13 Stunden zu erreichen. „Ich will ein Ironman sein, weil ich etwas anderes war. Ich will den Leuten zeigen, dass alles möglich ist.“

This post is also available in: Englisch

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